Impressionen

Das Konrad-Adenauer-Haus in Bad-Honnef / Rhöndorf – ein Kurzbesuch bei Bonn

31. Juli 2016
Konrad-Adenauer-Haus in Bad-Honnef / Rhöndorf bei Bonn

Das Konrad-Adenauer-Haus in Bad-Honnef / Rhöndorf ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Umland von Bonn. Das ehemalige Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland ist nur im Rahmen einer kostenlosen Führung möglich. Die aktuellen Öffnungszeiten der Gedenkstätte findet man auf der Website der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus. Eine Anmeldung ist nur für größere Gruppen erforderlich. Ansonsten meldet man sich einfach vor Ort beim Besucherdienst.

Die Tour durch Wohnhaus und Garten startet am Ausstellungsgebäude. Zunächst geht es steil den Hang hinauf, denn das Adenauer-Haus liegt in einem ehemaligen Weinberg. Diesen Weg hat auch Adenauer bis ins hohe Alter zu Fuß genommen. Für Autos ist der Zugang zu schmal. Oben angekommen geht es nochmals einige Treppenstufen hinauf bis zum Eingang des Hauses. Vom Eingangsbereich aus kann man bereits einen ersten Blick in den Garten werfen.

Zunächst gehen wir jedoch in das Wohnhaus. Im Flur erhalten wir die ersten Infos zum Familienstammbaum Adenauers. Weiter geht es erst in das Musikzimmer und danach in das Wohnzimmer. In jedem Raum erhalten wir Informationen zu Adenauer als Privatperson und Politiker sowie zu besonderen Gegenständen in den Zimmern. Da die Stiftung keine Veränderungen an den Räumen vornehmen darf, ist alles noch original wie zu Adenauers Zeiten.

Wohnzimmer im Adenauer-Haus

Wohnzimmer im Adenauer-Haus

Danach geht es über den Eingangsbereich in den Garten und zunächst zum Pavillon. Adenauer war großer Italienliebhaber und hat die die Idee zum Bau des Pavillons aus Cadenabbia am Comer See mitgebracht, wo er in den letzten Jahren seines Lebens regelmäßig seinen Urlaub verbrachte. Im Pavillon mit Blick über das Rheintal befindet sich das Arbeitszimmer, in dem Adenauer einige Bände seiner Erinnerungen verfasste.

Pavillon im Garten des Adenauer-Hauses

Pavillon im Garten des Adenauer-Hauses

Der Garten mit all seinen Pflanzen, Statuen und Brunnen versprüht südländisches Flair. Ein Highlight sind die vielen Rosenbüsche, die Adenauer sehr liebte – anders als oft verbreitet jedoch nicht züchtete. Eine weitere Leidenschaft Adenauers war das Boccia-Spiel und so befindet sich im Garten auch eine Boccia-Bahn mit Beleuchtung, so dass auch nach Einbruch der Dunkelheit noch gespielt werden konnte.

Rosen im Garten des Adenauer-Hauses

Rosen im Garten des Adenauer-Hauses

Über den Garten gelangen wir um das Haus herum zum Schlafzimmer Adenauers, in dem er auch 1967 im Alter von 91 Jahren verstarb. Von der Terrasse des Schlafzimmers aus werfen wir einen Blick in das Esszimmer. Danach geht es weiter zur Kajüte, in der Adenauer zu essen pflegte, wenn er alleine war. In dem Raum, der zunächst eine Terrasse war und später überdacht und in das Haus eingegliedert wurde, hängen unter anderem Gemälde von Churchill und Eisenhower.

Die letzte Etappe führt uns zum Adenauer-de-Gaulle-Denkmal im Garten. Die beiden Statuen, die die Freundschaft der beiden Staatsmänner symbolisieren, sind die einzigen Veränderungen, die nachträglich an Haus und Garten vorgenommen wurden. Hier endet unsere Führung.

In der kurzweiligen Führung durch das Konrad-Adenauer-Haus erhält man einen sehr guten Einblick in das Leben Adenauers als Familienmensch, Kunstsammler, Italien-Fan, Rosen- und Krimiliebhaber aber auch als Politiker. Unser Guide vom Besucherdienst war sehr gut und wusste viele lustige und spannende Anekdoten zu erzählen. Das Adenauer-Haus ist somit in jedem Fall einen Besuch wert.

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