Impressionen

Reisepannen rund um die Welt

28. Februar 2016
Reisepannen rund um die Welt

Vor Reisepannen ist niemand gefeit. Unterwegs passieren immer wieder kleinere und größere Missgeschicke und Katastrophen. Mal kommt man ohne Gepäck an oder man bei der Unterkunft die falsche Wahl getroffen, mal spielt das Wetter verrückt oder es passiert ein selbstverschuldetes Unglück. Inspiriert von der Blogparade – Reisepannen rund um den Globus von Gecko Footsteps im Folgenden eine kleine Auswahl meiner bisherigen Reisepannen.

Reisepanne Portugal: Ein sehr skurriles Hostel

Mit einer Freundin bin ich vor einigen Jahren nach Lissabon gefahren. Eine Unterkunft hatten wir vorab nicht gebucht und so haben wir uns nach unserer Ankunft am Abend erst einmal auf die Suche nach einem günstigen Hostel gemacht. Nach einigem Suchen haben wir auch eine sehr zentral gelegene, sehr günstige Unterkunft gefunden – einziger Nachteil: schon auf den ersten Blick war sie nicht ganz so gepflegt. Das Highlight hat uns dann am nächsten Morgen erwartet. Unser Hostelzimmer lag direkt gegenüber des Badezimmers für Frauen. Als wir unsere Zimmertür aufgemacht haben, waren sowohl die Badezimmertür als auch die Toilettentür offen und der Hostelbesitzer stand nur mit weißer, langer Unterwäsche bekleidet im Bad und hat im Stehen gepinkelt. Wir mussten zwar in dem Moment schon lachen, fanden das aber gleichzeitig natürlich auch super ekelig.
Von dieser Reisepanne gelernt: Manchmal gibt es einen Grund, warum eine Unterkunft sehr billig ist und Unterkünfte besser prüfen, bevor man sich für eine entscheidet – klappt aber leider nach wie vor nur mittelgut … ;)

Reisepanne Türkei: Lost in Küçukkuyu

Vor einiger Zeit haben wir zu zweit Urlaub in der Türkei gemacht. Von Istanbul aus sind wir mit einem Mietwagen nach Adatepe an der türkischen Ägäis gefahren und haben von dort aus dann verschiedene Ausflüge in der Region unternommen. Die Autofahrt durch Istanbul und über das Land war zwar stellenweise recht abenteuerlich, es hat aber alles gut geklappt – und dann kamen die letzten 5 Kilometer … Wir wussten, dass wir von der Küstenstraße in Küçukkuyu irgendwann rechts abbiegen und ins Landesinnere in das sehr kleine – und sehr, sehr schöne – Dorf Adatepe fahren mussten, nur konnten wir einfach die richtige Straße nicht finden. Wir sind also mehrfach in Küçukkuyu hin- und hergefahren. Immer wieder haben uns sehr nette und hilfsbereite Menschen versucht mit Händen und Füßen irgendwie zu erklären, wie wir fahren müssen, aber es hat aufgrund Sprachbarrieren einfach nicht geklappt. Und so haben wir für die letzten 5 Kilometer mehr als 2 Stunden gebraucht.
Von dieser Panne gelernt: Nicht auf unklare Beschreibungen im Reiseführer verlassen und stattdessen lieber ein Navi oder eine Karte mitnehmen.

Reisepanne Spanien: Das ist doch der Bus nach Madrid, oder?

Vor vielen Jahren habe ich mich mit einer Freundin an einem Wochenende in Segovia getroffen. Nach einem schönen und erlebnisreichen Tag ist sie abends nach Salamanca gefahren und ich wollte zurück nach Madrid, wo ich zu der Zeit studiert habe. Ich bin also am Busbahnhof in den Bus nach Madrid gestiegen – dachte ich – und losgefahren. Als wir schon einige Minuten unterwegs waren, sehe ich, wie wir in einem Kreisverkehr nicht die Ausfahrt nach Madrid, sondern eine gen Süden nehmen. Ich bin also vor zum Busfahrer und mich zu vergewissern, dass wir tatsächlich nach Madrid unterwegs sind – natürlich nicht … Der Busfahrer war zwar richtig sauer, hatte aber wohl auch Mitleid, weil ich alleine unterwegs war. So hat er mich zurück zum Busbahnhof gefahren und darauf geachtet, dass ich dieses Mal auch in den richtigen Bus steige.
Von dieser Reisepanne gelernt: Beim Ein- und Umsteigen an Bus- und Bahnhöfen besser aufpassen.

Reisepanne Costa Rica: Oh schreck, meine Tasche ist weg

Für ein Praktikum war ich vor einigen Jahren für 6 Monate in Costa Rica. Gewohnt habe ich in San José und bin an den Wochenende immer mit Freunden und Bekannten durch das Land gereist. Schon gegen Ende meines Aufenthalts ging es für ein Wochenende an die Karibikküste nach Puerto Viejo und Punta Uva. Am letzten Tag des Ausflugs am Strand von Punta Uva dann das Unglück – obwohl ich meine Tasche immer direkt bei mir liegen hatte, war sie plötzlich weg. Nach einigem Suchen haben wir meine Tasche wieder gefunden, allerdings war mein komplettes Bargeld weg und viel schlimmer – auch meine Kamera. Immerhin hatte man mir meine EC-Karte und alles andere aus meine Geldbeutel gelassen. Den Verlust der Kamera und der Fotos von diesem Wochenende hätte ich noch ganz gut wegstecken können, aber es sollte noch schlimmer kommen. Zurück in Deutschland ist dann auch noch mein Laptop kaputtgegangen – neben meiner Kamera das Gerät, auf dem fast alle Costa-Rica-Fotos ein zweites Mal abgespeichert waren – und zwar so, dass sich die Daten auch von Spezialisten nicht mehr retten ließen. Freunde, mit denen ich vorher Fotos getauscht hatte, konnten mir zwar einige Bilder wieder geben, ein Großteil ist aber leider für immer verloren.
Von dieser Panne gelernt: Noch besser auf meine Sachen aufpassen und Fotos immer mehrfach sichern. Zum Glück funktioniert Letzteres heute wesentlich einfacher als es damals noch der Fall war.

Reisepanne Vietnam: Ein Taifun wirbelt auf uns zu

Im November 2013 war ich zusammen mit meinem Freund gerade in Vietnam unterwegs als der verheerende Taifun Haiyan über die Philippinen hinweggezogen ist. Wir hatten über Nachrichtenseiten und -sendungen mitbekommen wie groß die Zerstörungen durch den Wirbelsturm waren und wie viele Menschenleben er schon gefordert hatte. Nach den Philippinen hat Haiyan dann Kurs auf Vietnam genommen. Vorausgesagt war, dass das Auge des Wirbelsturms direkt über Da Nang hinwegziehen sollte – und wir waren zu diesem Zeitpunkt nur 30 km von dort entfernt in Hoi An. Eine Möglichkeit aus Hoi An wegzukommen hatten wir nicht mehr, da alle Flüge bereits ausgebucht waren. So haben wir uns dazu entschlossen in unserem Hotel zu bleiben, dass zwar recht stabil aber auf eine Insel im Fluss gebaut war. Nach einem Tag voll bangen Wartens und einer sehr unruhigen Nacht, kam am frühen Morgen dann die Entwarnung: Haiyan hatte über dem Meer abgedreht und ist letztendlich deutlich abgeschwächt erst im Norden Vietnams auf Land getroffen. Das Unwetter hat zwar trotzdem noch unsere Reisepläne durcheinandergewirbelt, weil unser Flug nach Hanoi storniert wurde und wir den restlichen Reiseverlauf komplett umorganisieren mussten. Das war allerdings in Anbetracht dessen, was hätte passieren können, völlig egal.
Von dieser Reisepanne gelernt: Gegen Naturgewalten ist man machtlos.

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2 Kommentare

  • Reply Zusammenfassung Blogparade "Reisepannen rund um den Globus" - Reiseblog Gecko Footsteps 25. April 2016 at 9:37

    […] Nina hat neben skurrilen Hostel-Erlebnissen auch eine geklaute Tasche und einen wilden Taifun zu bieten. Ihre Geschichte gibts hier: Love2trvl […]

  • Reply Sabine 29. Februar 2016 at 15:19

    Hallo Nina,
    da ist ja auch schon einiges zusammengekommen :-). Aber, wer viel reist, erlebt auch viel, nicht wahr?
    Danke, dass Du an meiner Blogparade teilgenommen hast.

    Viele Grüße,
    Sabine

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