Manhattan erlebt man am besten zu Fuß. So haben wir während unseres New York City Trips im Dezember 2015 nur die Subway oder ein Taxi genommen, um in weiter entfernte Stadtteile oder wieder nach Hause zu kommen. Gestartet sind wir immer zentral in der Nähe des Times Square, so dass wir einige Viertel auch mehrfach gekreuzt haben. Und so sahen unsere Touren durch Manhattan aus:
Tag 1: Vom High Line Park zum Times Square
Am ersten Tag sind wir mit The High Line im Meatpacking District gestartet. Vom nördlichen Ende des Parks aus hat man zunächst einen tollen Ausblick über den Hudson River nach New Jersey. Richtung Süden führt der liebevoll gestaltete Park dann vorbei an interessanten Häusern, Galerien, Graffitis wie dem großflächigen Mural „Sailor Kiss“ – eine Neuinterpretation des Fotos „V-J Day in Times Square“ des Künstlers Eduardo Kobras. Vom Park aus sind wir weiter nach Chelsea gelaufen und dort im Chelsea Market hängengeblieben. In dem Backsteingebäude – einer ehemaligen Keksfabrik – findet man zahlreiche Restaurants und Bäckereien, die jedes Gourmet-Herz höher schlagen lassen. Außerdem gibt es mit Posman Books einen tollen Buchladen sowie einen Indoor-Flohmarkt.
Vorbei am berühmten Chelsea Hotel ging es weiter in den Flat Iron District mit dem imposanten Flat Iron Building, über einen Teil des Broadway zum Union Square. Von dort aus sind wir ein Stück die Park Avenue hochgelaufen und dann zum Gramercy Park. Der Park selbst ist nur für Bewohner des Viertels geöffnet. Ein kleiner Spaziergang durch die Straßen lohnt aber trotzdem.
Von den eher ruhigeren Straßen sind wir zurück in den Trubel zum Empire State Building. Nach einer kleineren Pause hat uns unsere Tour zur St. Patrick’s Cathedral, der Radio City Music Hall und dem Rockefeller Center geführt. Da es mittlerweile schon dunkel geworden war, haben wir die drei Sehenswürdigkeiten im weihnachtlichen Lichterglanz bestaunen können. Einziger Nachteil – die vielen, vielen Menschen durch die man sich erst einmal durchdrängeln musste.
Von dort aus sind wir weiter auf den Weihnachtsmarkt mit Schlittschuhbahn im Bryant Park. Auf dem Nachhauseweg haben wir auch gleich noch die vielen Leuchttafeln und das bunte Treiben auf dem Broadway und dem Times Square bestaunt.
Tag 2: Vom Grand Central Terminal nach Hell’s Kitchen
Am zweiten Tag in Manhattan sind wir wieder am Times Square gestartet und Richtung Grand Central Terminal gelaufen. Auf dem Weg dorthin sieht man das Chrysler Building – für mich eines der schönsten Gebäude in Manhattan.
An der Grand Central Station angekommen haben wir zunächst die türkisblaue Deckenkuppel mit den golden leuchtenden Sternenbildern bewundert und einen Blick auf die sehr viel weniger imposanten, trist-grauen Abfahrtshallen geworfen, bevor wir die Whispering Gallery ausprobiert haben. Von den diagonal gegenüberliegenden Wänden des Bogengangs soll man sich etwa zuflüstern und sehr gut verstehen können. Irgendwas haben wir dort aber wohl falsch gemacht. ;)
Vom Bahnhofsgebäude aus sind wir die schicke Park Avenue mit ihren architektonischen Highlights in Richtung Norden entlanggelaufen und weiter in die 5th Avenue mit ihren vielen Designer-Läden zum Window-Shopping.
Unser nächste Ziel war der Central Park, wo wir den gesamten Nachmittag verbracht haben. Der Park mit der Eisbahn Wollman Rink, die man aus vielen vielen Filmen kennt, Yoko Ono’s Mosaik Strawberry Fields, mehreren Seen, Wiesen und Bäumen ist bei schönem Wetter einfach ein Traum!
Nach Eibruch der Dunkelheit waren wir noch auf dem Weihnachtsmarkt am Columbus Circle bevor wir über Hell’s Kitchen, eine ehemals durch Arbeitslosigkeit und später die Mafia verrufenen Gegend, in der es heute unzählige Restaurants gibt, zum Hotel gelaufen sind.
Tag 3: Staten Island Ferry, Tribeca und SoHo
Mit schmerzenden Füßen vom vergangenen Tag sind wir am nächsten Morgen erst einmal mit der Subway bis South Ferry an der Südspitze Manhattans gefahren und dort direkt in die Staten Island Ferry umgestiegen. Kostenlos (!) ging es mit der Fähre nach Staten Island und direkt wieder zurück – vorbei an der Freiheitsstatue und mit einem atemberaubendem Blick auf Lower Manhattan.
Wieder zurück auf haben wir einen kurzen Spaziergang durch den Battery Park unternommen und sind dann in den Financial District gelaufen.
Vorbei am „Charging Bull“ ging es zur New York Stock Exchange in die Wall Street.
Von dort aus sind wir vorbei an der Trinity Church zu Ground Zero und dem neuen One World Trade Center gelaufen. An der Gedenkstätte der 9/11-Anschläge – den zwei mit Wassergefüllten Becken wo einst die Zwillingstürme standen, kann man sich kaum vorstellen, was sich 2001 dort zugetragen hatte.
Nach einer kurzen Kaffeepause sind wir weiter gen Norden gelaufen, vorbei am schmucken Woolworth Building, der New York City Hall und dem Supreme Court.
Nach einem Abstecher nach China Town sind wir über die Mott Street mit ihren vielen chinesischen Läden nach Little Italy und haben dort das italienische Flair mit unzähligen Restaurants und kleinen Geschäften genossen.
Zurück in Tribeca sind zur Feuerwache der „Ghostbusters“ mit dem knallroten Tor und einem auf den Gehweg gepinselten Geisterlogo gelaufen, bevor es weiter nach SoHo ging, wo wir durch die verschiedensten, tollen kleinen Geschäfte getingelt sind.
Zum Tagesabschluss ging es mit der Subway weiter Richtung Norden zum NBA-Spiel in den Madison Square Garden.
Tag 4: Greenwich Village, East Village und noch einmal Chelsea
Nach drei Tagen Manhattan und einem Tag in Brooklyn, haben wir den vierten Tag in Manhattan langsam angehen lassen und sind erst am späten Vormittag zu Fuß Richtung Greenwich Village und East Village aufgebrochen.
In den beiden Viertel sind wir einfach kreuz und quer durch die charmanten Straßen gelaufen. Highlights waren die vielen tollen, alternativen Läden in dem Studentenviertel rund um die New York University und den Washington Square Park – Plattenläden, Second-Hand-Geschäfte, The Market in der Bleecker Street mit Vintage- und DIY-Waren …
Außerdem haben wir uns einen Abstecher in die Gay Street und die Christopher Street nicht entgehen lassen. Von letzterer aus nahm mit dem Stonewall-Aufstand der Kampf für Gleichberechtigung und Anerkennung von Homosexuellen seinen Anfang. Heute erinnert der weltweit stattfindende Christopher Street Day an das Ereignis von 1969.
Von Greenwich Village aus sind wir – weil wir vom ersten Mal so begeistert waren – über Chelsea und Chelsea Market sowie den High Line Park zurückgelaufen. Gerade in der Abenddämmerung ist The High Line auch sehr sehenswert!
Nachdem wir uns kurz umgezogen hatten, ging es direkt wieder zu Fuß durch Hell’s Kitchen zum Lincoln Center, genauer gesagt in die MET in La Bohème – ein gelungener Abschluss eines tollen Tages. Zurück ging dann aber in den schicken Schuhen nichts mehr und wir sind mit dem Taxi zum Hotel gefahren.
Tag 5: Top of the Rock, die United Nations und der Greenacre Park
Den letztem Tag unseres Ney York Trips haben wir mit einem der Highlights in Manhattan begonnen: Top of the Rock. Von der dreistöckigen Aussichtsplattform oben auf dem Comcast-Gebäude des Rockefeller Center hat man einen unglaublichen Blick auf die Stadt – das Empire State Building, Lower Manhattan, Brooklyn und New Jersey, den Central Park. Einfach atemberaubend!
Wieder unten angekommen haben wir noch einen kleinen Spaziergang in den kleinen aber feinen Pocket-Park Greenacre Park, zu den United Nations Headquaters und zum MOMA gemacht, zu guter letzte noch einen New York Cheesecake gegessen und dann mussten wir leider auch schon zum Flughafen. Aber ich bin mir sicher – wir waren nicht zum letzten Mal in Manhattan und New York City!
1 Kommentar
Panorama von Lower Manhattan ist traumhaft! Ihr habt bestimmt viele tolle Eindrücke und Fotos :-) nach der Reise mitgebracht.